Unterricht im Team
Einteilung in Theorie und Praxis
1. Vermittlung theoretischer Grundlagen im darstellenden, künstlerischen und musikalischen Bereich
Regeln, Rituale und Vereinbarungen
Die Besonderheiten des Faches lassen einige fachspezifische Regeln, Rituale und Vereinbarungen sinnvoll erscheinen, zielt doch letztlich jegliches unterrichtliches Geschehen ab auf eine Präsentation in Form von
gemeinsamem Agieren.
Kleidung
Nicht für jede einzelne Unterrichtsstunde erforderlich, aber nach Ankündigung kann „Grundkleidung“ gelten: durchgehend schwarze locker sitzende Kleidung mit flachen Schuhen, schmucklos und ggf. mit
zusammengebundenen Haaren.
DG-Kladde/ -Heft/ -Buch
Die Kladde (o.ä.) ist der zentrale Ort zur Fixierung unterschiedlichster Arbeitsergebnisse und Dokumentationen in Form von Texten, Skizzen oder Zeichnungen, zur Ablage von Arbeitsblättern und zur Sicherung der eingeführten Fachterminologie in Form eines Glossars.
Die Kladde kann einerseits zur Leistungsbewertung (Sonstige Leistungen) herangezogen werden und andererseits den Schülerinnen und Schülern zur Vorbereitung auf schriftliche Arbeiten dienlich sein.
Arbeitsformen
Vorrangig in Partner- und Gruppenarbeit
Feedback
Im Fach DG müssen sich die Schülerinnen und Schüler mit ihrer ganzen Person einbringen. Unabdingbar verbunden damit ist eine auf Konstruktivität ausgerichtete Feedback-Kultur
Präsentationen
• Präsentation während des planmäßigen Unterrichts vor der Parallelgruppe in maximaler Häufigkeit
• Präsentation innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters während der alljährlich stattfinden Schulveranstaltungen (Tag der offenen Tür, Weihnachtsmarkt, Schulfest, …)
• Präsentation eines großen Projekts am Ende der 10. Klasse
Beispiel:
Alice im Wunderland
- Auseinandersetzung mit dem Text
- Erstellen einer Rollenbiografie
- Anfertigung der Puppen
- Entwurf des Kostüms, der Requisiten, Kulisse, Ton, …
- Aufführung am Ende der 10. Klasse
- Arbeitsmittel: Lehrbuch, Textgrundlage in Form von Arbeitsblättern
2. Vermittlung von:
gestalterische Fähigkeiten
- Kenntnis, Erprobung und bewusste Anwendung gestalterischer Mittel und Prinzipien unter Einbeziehung traditioneller und neuer Medien
- Schwerpunkte: Kostüm, Maske, Requisit, Kulisse, Bühnenräume, Licht, Ton
- Erarbeitung einer Ausstattungskonzeption
- Gestalten von Werbe- und Dokumentationsmaterialien
kognitive Fähigkeiten
- Kenntnis der grundlegenden theatralen Gestaltungsmittel, –formen, -prinzipien und Wirkungsstrategien
- Entwickeln einer Dramaturgie bzw. eines Spielkonzepts
- Verstehen der Zeichenhaftigkeit theatraler Sprache, Ambiguitätstoleranz
- Erkennen von Medienstrategien (Erweiterung der Medienkompetenz)
kommunikative Fähigkeiten
- Kenntnis von Prinzipien der Auswertung und Kritik, Anwenden in Auswertungs- und Nachgesprächen
- Erweitern verbaler und nonverbaler Ausdrucksmittel –und formen
- Erweitern der Präsentationsfähigkeiten, Nutzung neuer Medien
soziale Fähigkeiten
- Entwickeln der Persönlichkeit im theaterspezifischen Spannungsfeld von Kooperation und Konkurrenz
- Erlangen von Durchsetzungsfähigkeit (Anleiten, Koordinieren) und Fähigkeit der Zurücknahme innerhalb der Ensemblearbeit
- Übernehmen von Verantwortung innerhalb der Ensemblearbeit
- Erweitern der Kritik- und Konfliktfähigkeit beim Bewerten der theatralen Arbeitsergebnisse,
- Entwickeln von Toleranz gegenüber anderen ästhetischen Auffassungen
organisatorische Fähigkeiten
- Kenntnis der Bedingungen des theatralen Produktionsprozesses
- Disponieren komplexer Arbeitsabläufe
- vernetztes Arbeiten
- Kulturmanagement und marketinggestalterische Fähigkeiten
3. Bewertung im Fach
Gestalterische Leistungen
gezielte Anwendung und Umsetzung von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten im körpersprachlichen, im wortsprachlichen, im bildsprachlichen und im musiksprachlichen Bereich.
Die Umsetzung einer Gestaltungsaufgabe von der Idee bis zur Präsentation ist in seinem Gesamtkomplex Gegenstand der Leistungserbringung.
Folgende allgemeine Kriterien sind grundlegend für die Bewertung gestalterischer
Leistungen:
- Aufnahme und Einbezug inhaltlicher Impulse bzw. thematischer Vorgaben in die Gestaltungsarbeit,
- die konsequente Umsetzung der Gestaltungsabsicht,
- die zielgerichtete Auswahl der Mittel zur Gestaltung und deren kreative Anwendung,
- die dramaturgische Strukturierung.
Darstellerische Leistungen
Präsentation körper-, wort-, bild- und musiksprachlicher Gestaltungsergebnisse
Bei der Beurteilung darstellerischer Leistungen wird der Gesamteindruck einer Präsentation bewertet.
Reflexionsleistungen
Gruppen- und Individualleistungen werden auf ihre Verständlichkeit, Wirkung und Aussagekraft hin untersucht und bewertet. Gestalterische Alternativen werden entwickelt und überprüft.
Dokumentationen des eigenen Lernprozesses
Arbeitsnachweise, Arbeitsprozess-Berichte, Protokolle, Reflexionen, Kommentare, Skizzen, Grafiken, Fotos, Filme, Bilder, Bewertungen eigener gestalterischer Entscheidungen
(Dokumentationsmappe, Lerntagebuch, Portfolio).
Von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise
- schriftliche Übungen,
- schriftliche Ausarbeitungen,
- Referate und kurze Vorträge, LK und KA
Mitarbeit und Engagement im Unterrichtsgespräch
- durch das Einbringen von Ideen,
- durch die Formulierung sachlicher, differenzierter Kritik bei der Beurteilung eigener oder fremder gestalterischer Ergebnisse,
- durch die Benutzung von Fachbegriffen bei Erläuterungen und Reflexionen,
- Äußerung und Aufnahme konstruktiver Verbesserungsvorschläge.