„Können wir mal was zum Thema: Selbstverteidigung machen“, das war der Auslöser für das Projekt, welches letztendlich Ethik, Religion, Geographie, Kunst und Sport verband. Klar waren beim Thema Karate auch gleich die Jungs der 7b dabei. Sie wollten mal „echte Kicks“ erlernen. Aber zunächst musste alles vorbereitet werden. Wer Karate lernen möchte, muss sich mit Japan beschäftigen. Deshalb wurde am Dienstag (7.03.2023) in drei Unterrichtsstunden zunächst über japanische Tugenden und Lebensweisen gesprochen. Die Schüler lernten wie man Höflichkeit und Respekt schon allein beim Begrüßungsritual zeigen kann. Die Schüler staunten über die verschiedenen Schriftzeichen und Zahlworte, die es in Japan gibt und natürlich kam auch die Geographie nicht zu kurz. Spätestens jetzt weiß jeder, dass die nördlichste Großinsel Japans wie ein essbarer Kürbis (Hokkaido) heißt.
Am Mittwoch (8.03.2023) wurde es dann sportlich. Zunächst bekamen die Jungen und Mädchen jeweils getrennt eine 45-minütige Einführung in die Grundtechniken und Bewegungsabläufe beim Karate. Am Nachmittag konnte dann jeder, der wollte an einem „Aufbaukurs“ teilnehmen. Geleitet wurde das Ganze von Frau Siemons Tochter, die seit über 10 Jahren den Karatesport sehr erfolgreich trainiert und bereits zwei deutsche Meistertitel ihr Eigen nennen kann. Am meisten Spaß bereitete den Schüler jedoch der Abschluss des Trainings, als Frau Siemon die Pratze halten durfte und jeder die gerade gelernte Technik Yuko Geri (Fußtritt zum Bauch) mit Schwung ausprobieren konnte. Da kann man doch mal den ganzen Frust über die letzte verhauene Leistungskontrolle abbauen.
Sichtlich ausgepowert mit einem Gutschein in der Hand zum zweiwöchigen kostenlosen Probetraining ging es dann nach der 8.Stunde nach Hause bzw. zum Bus. Ob wohl der ein oder andere darüber nachdenkt, Karate zu erlernen?
S.Siemon
(Klassenlehrerin der 7b)
Wenn Schüler an Kunst Gefallen finden
Recht spontan führten die Klassen 7a und 7b des Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasiums am Dienstag (10.01.2023) eine Kunst-Exkursion nach Bad Langensalza durch. Zusammen mit ihren Klassenlehrerinnen Frau Siemon und Frau Heinke sowie der Kunstlehrerin Frau Unfug-Henning fuhren beide Klassen mit der Bahn nach der zweiten Unterrichtsstunde nach Bad Langensalza. Dort angekommen bekam zunächst die Klasse 7a eine Führung im Stadtmuseum durch den Museumsleiter inklusive Turmbesteigung, während die Klasse 7b die Ausstellung des Kunstvereins West Thüringer e.V. im Schloss Dryburg besuchen konnte. Sie staunten nicht schlecht, als sie dort Bilder von gleich zwei Kunstlehrerinnen unseres Gymnasiums (Frau Weber und Frau Unfug) entdeckten. Bei der Vielfalt, der ausgestellten Bilder, den verwendeten Techniken bis hin zu sehr imposanten Skulpturen fand jeder Schüler ganz schnell etwas für ihn Beeindruckendes und Schönes. Es bedurfte gar keiner langen Aufforderungen, um die Schüler dazu zu bringen, selbst einmal sich auszuprobieren und das gewählte Kunstwerk nachzuzeichnen. So entstanden in recht kurzer Zeit wahre Kunstwerke, die dem Original verblüffend ähnlich sahen. Es war eine Freude zu sehen, mit welch hoher Konzentration die Schüler arbeiteten. Selbst Schüler, die sonst Schwierigkeiten haben länger an einer Sache zu dranzubleiben, fanden hier beim Zeichnen, ihre Ruhe und vergaßen die Zeit, die leider begrenzt war. Nach ca. einer Stunde wechselten beide Klassen. Im Stadtschloss gab es dann ebenso Bilder von Frau Unfug zu sehen, die im Rahmen eines Kunstprojekts mit internationalen Künstlern entstanden sind. Sehr kritisch beurteilten hier die Schüler die einzelnen Werke und äußerten sich, mit jeweils guten Begründungen, warum ihnen das eine Werk gefiel, ein anderes aber weniger. Diese kleine Exkursion zeigt mal wieder, dass man Kinder sehr wohl für Kunst begeistern und ihnen die Kunst als eine Form des Abtauchens in eine eigene Welt der Ruhe begreifbar machen kann. Wir sollten unseren Kindern mehr zutrauen als nur den Umgang mit sozialen Medien und den Mut haben, sie auch an ungewöhnliche Orte zu führen und ihnen Raum und die Möglichkeiten und vor allem das Vertrauen geben, dass auch sie so etwas können.
S.Siemon
(Klassenlehrerin der Klasse 7b)